Noch zu Beginn des vorherigen Jahrhunderts war die Kastanie ein Grundnahrungsmittel der Bevölkerung im Tessin. Mindestens zweimal am Tag kam es bei den Bauern auf den Tisch: als Suppe, Fladenbrot, Kuchen oder in Pasta gewickelt.
Nach 1945 jedoch blieben viele Kastanienhaine in der Region unbewirtschaftet und verwilderten.

Anfang der Achtziger Jahre erlebte die Frucht dann wieder eine Renaissance. Grund dafür sind die vielen guten Eigenschaften der Marone: Die Frucht enthält Vitamin A,B, C und E, ist reich an Spurenelementen und Mineralstoffe und zudem glutenfrei.
Das Kastanienfest in Ascona will dies mit einer Produktschau fördern.

Mehr als zwei Tonnen Kastanien werden von den „Maronatt“ über dem Feuer geröstet und an die Gäste verteilt, über 100 Marktstände bieten aus Kastanien hergestellte Köstlichkeiten an: Marmelade, Honig oder Kuchen, Liköre oder Bier.
Geboten wird auch ein typisches Mittagessen mit Polenta und Mortadella oder Gorgonzola und am Nachmittag erheitern verschiedene Konzerte das Publikum. Ähnliche Veranstaltungen gibt es auch in Sonogno, Quartino oder Vogorno.