Nonnenbauch und Engelswangen

Sardinen mit Kartoffeln und Tomaten

Die Küche der Algarve: Einfach lecker

Ein Grund ist sicher die Qualität von Fisch und Meeresfrüchten vor der Küste – und die unglaubliche Fülle des Angebots: 300 verschiedene Arten tummeln sich in den Fangrevieren: Vom edlen Hummer über allgegenwärtigen Kabeljau bis hin zum selten Pargo für den es nicht einmal einen deutschen Namen gibt.
Rund 67 Kilogramm Fisch verspeist jeder Portugiese pro Jahr – nur Japaner und Südkoreaner konsumieren mehr.

Naturschutzgebiet Ria Formosa



An der Küste - vor allem im Naturschutzgebiet Ria Formosa – bereichern Muschelgärten den Speiseplan mit Austern oder Teppichmuscheln. Und an den Stränden sammeln die Einheimischen Napfschnecken oder Seeigel aus dem seichten Wasser.


Monchique



Auch das Hinterland sorgt für Abwechslung in der Küche: Schafe- und Rinderherden weiden in der Serra do Caldeirão. Das Bergdorf Monchique ist berühmt für seine Morcelas und Farinheiras: Würste von der heimischen Schweinerasse Porco Preto, die meist in einem scharfen Bohneneintopf landen.
Hinterher räumt der Medronho, ein Schnaps aus den Früchten des Erdbeerbaumes, den Magen auf.

Piri-Piri


Egal ob Fisch, Fleisch oder vegetarisch: Gutes Olivenöl, viel Knoblauch und Piri-Piri, kleine, feuerscharfe Chilischoten, gehören auf jeden Fall dazu. Kräuter sind - mit Ausnahme von Petersilie, Koriander und Lorbeer – eher selten.
Als Sättigungsbeilage steht Xerem hoch im Kurs: Ein Maisbrei, ähnlich der Polenta. Aber auch Reis oder Kartoffeln.

 

Bolo de Arroz


Einen Kontrast zur Einfachheit der Hauptgerichte sind die Süßspeisen. Schon die Namen wie Nonnenbauch, Engelswangen oder Himmelsschinken zeugen von der Fantasie der Zuckerbäcker.
Vor allem die Mandel – ein Geschenk der Mauren an die Region – findet vielfältige Verwendung: Als feines Marzipan, gefüllt mit gezuckerter Eiercreme. Geröstet oder gemahlen in fruchtigen Kuchen oder als Füllung für getrocknete Feigen.